Der Verlust eines nahestehenden Menschen kann alles verändern. Vielleicht ist die Person schon gegangen, vielleicht steht der Abschied erst bevor – aber schon jetzt ist nichts mehr, wie es war. Trauer zeigt sich in vielen Gewändern: Manchmal fühlt sie sich an wie Leere, Wut, Schuld, Orientierungslosigkeit – sie ist so einzigarartig wie wir Menschen.
Viele erleben in Zeit der Trauer Gedanken oder Gefühle wie diese:
- „Ich funktioniere irgendwie – aber innerlich ist alles taub.“
- Die Welt dreht sich weiter, aber meine steht still
- Ich spüre Wut, Schuld oder Erleichterung – und frage mich, ob das okay ist
- Die Menschen um mich herum erwarten, dass es langsam wieder besser wird
- Ich weiß nicht, wie ich mit dem nahenden Tod eines geliebten Menschen umgehen soll
- Ich habe Angst vor dem Abschied – und gleichzeitig das Bedürfnis, stark zu sein
- Trauer kommt in Wellen – und oft dann, wenn ich es nicht erwarte
- Erinnerungen überfluten mich – oder ich habe das Gefühl, nichts mehr zu fühlen
- Ich frage mich, wie es „weitergehen“ soll – oder ob das überhaupt möglich ist
- Ich wünsche mir jemanden, der einfach nur da ist – ohne Trostfloskeln oder Erwartungen
In der systemischen Therapie darf Trauer da sein – genauso wie sie ist.
Wir schaffen Raum für das, was gesagt werden will – oder still bleiben darf. Gemeinsam finden wir Wege, mit dem Verlust zu leben, Erinnerungen zu integrieren und neue mutige Schritte zu wagen – ohne das Zurückliegende zu verdrängen.