Who’s gen z?
Meine Kids – 18 und 15 – lassen öfter mal fallen, dass gen z das eben so mache und dass boomer das nicht verstehen könnten. Es gibt boomer-jokes und gen z memes. Gen z slang und wohl auch irgendwie eine klare Abgrenzung von gen z zu gen x. Aha, denke ich als boomer.
Neulich las ich dann eine interessante Studie in der gen z – die Generation Z – für mich ein Gesicht bekam. Beleuchtet wurden die Lebens- und Arbeitswelten der 14-39-Jährigen in Deutschland. Die wichtigsten Punkte, die eine ganze Generation sehr gut charakterisieren, kann ich als Mutter zweier Generationen-Vertreter und therapeutischer Wegbegleiterin Jugendlicher nur bestätigen:
How gen z are you?
- Sie ist immer online. Das Real Life ist mit dem digitalen verschmolzen.
- Die Gen Z hat große Schwierigkeiten Entscheidungen zu treffen. Es gibt zu viele Möglichkeiten, zu viel Information und zu wenig Zeit, um in Ruhe über die Entscheidung nachzudenken.
- Sie steht unter enormem Leistungsdruck. Weil sie sich permanent über Social Media mit dem (vermeintlich) schönen Leben der anderen vergleichen, sich schlecht fühlen und getroffene Entscheidungen wieder in Frage stellen.
- Die Generation Z ist maximal unverbindlich. Egal ob es um eine Verabredung oder einen neuen Job geht, eine Entscheidung ist nur ein Zwischenstand, bis etwas besseres kommt.
- Die Gen Z setzt auf die Geborgenheit der Familie. Der Rückhalt in der Familie ist heute so wichtig wie nie zuvor, da so viele Beziehungen dieser Generation nur digital gepflegt werden und im realen Leben nicht belastbar sind. Wer nimmt dich in den Arm, wenn es dir schlecht geht und ein Like nicht hilft?
Studie “Junge Deutsche” (Simon Schnetzer, 2019)
Wenn die gen z der Familie nachher nach Hause gefunden haben, werde ich ihnen das Smartphone behutsam aus der Hand nehmen und sie mal wieder ganz verbindlich in den Arm nehmen.