Als ich kürzlich einen Artikel in Psychology Today über den neuesten Zweig der Psychologie las, war ich begeistert: Endlich! Endlich, dachte ich, können wir den problemzentrierten Ansatz hinter uns lassen! Als Therapeuten, die lösungsorientiert arbeiten, war dies schon immer der einzig richtige Ansatz um unsere Klienten weiterzubringen. Ich war begeistert von der wissenschaftlichen Unterstützung.
Positive Psychologie macht Stärken sichtbar
Positive Psychologie soll „die problemorientierte Psychologie, die seit Jahrzehnten vorherrscht, ergänzen und erweitern“, erklärte der verstorbene Christopher Peterson, Autor von „A Primer in Positive Psychology“ und Professor an der University of Michigan, in einem 2008 in Psychology Today veröffentlichten Artikel. „Es ist ein Aufruf an die psychologische Wissenschaft und Praxis, sich ebenso mit Stärken wie mit Schwächen zu befassen, daran interessiert zu sein, das Beste im Leben aufzubauen wie das Schlechteste zu reparieren, und ebenso daran, das Leben normaler Menschen erfüllend zu gestalten“, schrieb Peterson.
Die wichtigsten Erkenntnisse der positiver Psychologie grob zusammengefasst
Mit Geld kann man nicht unbedingt Wohlbefinden kaufen, aber Geld für andere auszugeben, kann den Einzelnen glücklicher machen.
Menschen sind im Allgemeinen zufrieden und sogar glücklich.
Zu den besten Möglichkeiten, Enttäuschungen und Rückschläge zu überwinden, gehören starke soziale Beziehungen und Charakterstärken.
Auch wenn Glück genetisch bedingt ist, können Menschen lernen, glücklicher zu sein, indem sie Optimismus, Dankbarkeit und Altruismus entwickeln.
Arbeit kann für das Wohlbefinden wichtig sein, vor allem dann, wenn die Menschen einer sinnvollen und bedeutungsvollen Arbeit nachgehen können.
Positive Psychologie wird oft mit positivem Denken verwechselt. Sie wird als Selbsthilfetaktik missverstanden… und ist doch in Wirklichkeit eine forschungsgestützte Theorie. Positives Denken ist eine Methode, mit der wir uns selbst zu besserem Verhalten und größerer Widerstandsfähigkeit verhelfen. Zu einer anderen Geisteshaltung kann sie uns nicht führen. Positive Psychologie hingegen ist die wissenschaftliche Untersuchung dessen, was Menschen zum Erfolg führt. Sie konzentriert sich auf Verhaltensweisen, die zu einer optimierten Geisteshaltung führen können, sowie auf Denkmuster, die zu funktionaleren Verhaltensweisen führen.
Wenn Ihnen das alles ein bisschen zu wissenschaftlich ist, möchte ich Ihnen ein großartiges Buch von Gretchen Rubin empfehlen: „The Happiness Project“ https://the-happiness-project.com/ Wenn Sie Gretchen Rubin auf ihrer einjährigen Reise zu einem erfüllten Leben folgen, werden Sie begeistert sein, Ihr eigenes Glücksprojekt zu starten. Viel Spaß dabei!